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Ausflug zur Festung Königstein Sächsische Schweiz

Fahrstrecke zur Festung Koenigstein: Ab Pirna die B172 über Krietzschwitz, Struppen in Richtung Königstein. Den Vorwegweiser zum Festungsparkplatz beachten, die B172 verlassen und rechts in die Festungsstraße einbiegen. Parkplatz für Pkw und Busse. Der Königstein-Express bringt den müden Wanderer auf die Burg die über einen behindertengerechten Aufzug verfügt. Parkgebühr (2005): Reisebus 8,00 Euro Kleinbus 4,00 Euro Behindertenfahrzeuge parken direkt an der Festung. An der Festung ist ein Personen- und Lastenaufzug vorhanden.

Achtung! An Feiertagen und bei hohem Verkehrsaufkommen bitte den Ausweichparkplatz im Gewerbegebiet Leupoldishain mit Pendelverkehr zur Festung nutzen.

Die Festung Königstein befindet sich 360 m über der Elbe, oberhalb des Ortes Königstein, auf dem 9,5 ha großen Plateau des Tafelberges „Königstein“.

Ab dem 16. Jahrhundert erfolgte der Ausbau des Königsteins zur Festung. Seit 1955 ist die Festung der Öffentlichkeit zugänglich und beherbergt verschiedene Museen, darunter ein Waffenmuseum. Der 152,5 Meter tiefe Brunnen auf dem Königstein ist der tiefste Brunnen Sachsens und der zweittiefste Brunnen in Deutschland.

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Die Wehranlage der Festung Königstein wurde in über 750 Jahren zu einem einzigartigem Zeugnis der europäischen Festungsbaukunst. Die Festung Königstein ist ein Abbild verschiedener Baustile, von der Spätgotik, Renaissance, Barock bis zum 19. Jahrhundert. Bei gutem Wetter zeigt sich dem Festungsbesucher nicht nur das mächtige Festungsbauwerk auf dem Königstein, sondern auch die grandiose Aussicht auf das Panorama der sächsischen Schweiz, den benachbarten Lilienstein, den einzigartige Elbbogen, die linkselbischen Tafelberge, ins Erzgebirge und bis in die böhmische Bergwelt.

In westlicher Richtung sieht man das ehemalige Uranabbaugebiet der Wismut AG, die hier von 1967 bis 1990 über 18.000 Tonnen Uranerz gefördert hat.

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Veranstaltungen 2016 25.05.2016 Mittwoch Künstlerische Fassinstallation im Riesenfasskeller der Magdalenenburg Festung komplett – Führung 800 Jahre Leben auf dem „Stein des Königs“ – Entdecken Sie verborgene Winkel in den unterirdischen Kasemattenanlagen, Sie erleben eine musikalische Zeitreise am lichtdurchfluteten Riesenfass und werfen einen Blick in den 152,5 Meter tiefen Brunnenschacht. Tägliche Führung vom 25.03. – 31.10.2016 Eine große Festung für kleine Entdecker Lernt die Festung Königstein mit dem Entdeckerspiel aus nicht ganz alltäglichen Blickwinkeln kennen. Holt euch im Museumsshop oder in der Information den Rätselvordruck. Geeignet für Kinder von 8 – 14 Jahren „Mönche auf dem Königstein“ Sonderausstellung „Mönche auf dem Königstein und wie »der böse Samen Doctor Luthers« sie vertrieb“ Die Sonderausstellung erinnert an die Gründung eines Klosters auf dem Königstein im Jahr 1516. Die einstige Klosterpforte ist eines der wenigen erhaltenen Relikte und Höhepunkt der Ausstellung.

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Geschichte der Festung Königstein 1241 erste urkundliche Erwähnung der mittelalterlichen Burg auf dem Königsteiner Felsplateau durch König Wenzel I. von Böhmen in der Oberlausitzer Grenzurkunde „in lapide regis“ (auf dem Stein des Königs). In der Dohnaischen Fehde von 1406 bis 1408 gelangten die Burg und das Land in den Besitz der Markgrafen von Meissen. Im Vertrag zu Eger 1459 wird das Besitztum den wettinischen Herrschern endgültig zugesprochen. Für die sichere Wasserversorgung der Festung wird auf Befehl des Kurfürsten August, unter Leitung des Freiberger Bergmeisters Martin Planer von 1563 bis 1569 der mit 152,5 m tiefste Brunnen in Sachsen abgeteuft. 1589 erfolgt der Ausbau der Burg zur Landesfestung. Bis 1594 entstehen das Torhaus, die Streichwehr, die Alte Kaserne, die Christiansburg (heute Friedrichsburg) und das Alte Zeughaus. 1591 gelangt der erste Staatsgefangene, Kanzler Dr. Nikolaus Krell, auf die Festung. Während des Nordischen Krieges wird 1706/07 Johann Friedrich Böttger, der Erfinder des europäischen Porzellans auf der Festung untergebracht. Zar Peter I. (Peter der Grosse) besuch die der Festung Königstein 1698 und 1712. Im Wettstreit mit den Kurfürsten von der Pfalz lässt August der Starke 1725 das große Königsteiner Weinfass, mit 238000 l fertigen, und ist damit grösser als das Weinfass des Pfälzers. Bis 1818 stand das Weinfass im Keller der Magdalenenburg. 1728 weilte der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. von Preußen** mit seinem Sohn, Kronprinz Friedrich (später Friedrich II.) auf der Festung. Im Siebenjährigen Krieg suchten der Kurfürst und König von Polen August III. und sein Premierminister Graf Heinrich von Brühl Zuflucht. Die sächsische Armee kapituliert 1756 auf der Ebene am Lilienstein und wird gefangen genommen. 1806 wird Sachsen durch Napoleons Gnaden Königreich und der Königstein zur Rheinbundfestung. Napoleon inspiziert 1813 höchstpersönlich die Festung Königstein. Die einzige “Erstürmung” der Festung Königstein erfolgte 1848 durch den Schornsteinfegergesellen Sebastian Abratzky*. Während des Aufstandes 1849 wird die Festung Königstein erneut Zufluchtsort für die sächsische Königsfamilie und danach Gefängnis für die verhafteten Revolutionäre. Nach der sächsischen Niederlage im Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 erhält die Festung Königstein eine preußische Besatzung. Im Deutsch-Französischen Kriege 1870/71 dient die Festung Königstein als Kriegsgefangenenlager. Nach der Reichsgründung von 1871 wird die Festung in das gesamtdeutsche Festungssystem eingegliedert und erhält wieder eine sächsische Garnison. 1913 wird die Kommandantenstelle aus dem Militäretat gestrichen und ihr Festungscharakter aufgehoben. Im Ersten- und Zweiten Weltkrieg werden auf der Festung Kriegsgefangene untergebracht. 1942 gelingt dem französischen General Henri Giraud die Flucht aus dem Offiziersgefangenenlager. Die Besatzung ergibt sich 1945 kampflos der Roten Armee, die auf dem Königstein ein Lazarett einrichtet. In den Jahren 1949-1955 dient die Festung als Jugendwerkhof für politisch unbequeme und infolge der Kriegswirren straffällig gewordene Jugendliche. Ab 1955 ist die Festungsanlage der Öffentlichkeit als militärhistorisches Freilichtmuseum zugänglich. Im Jahr 1991 geht die Festung Königstein in das Eigentum des Freistaates Sachsen über und wird seit 2000 als Betriebsgesellschaft mbH geführt. * Johann Friedrich Sebastian Abratzky erstieg die 1848 Festung Königstein, wurde nach 12 Tagen Festungshaft wegen unbefugten Einsteigens am 31. März 1848 vom Königliche Kriegsgericht freigesprochen und nach beendigter Untersuchunghaft über Dresden und Wilsdruff in seine Heimat Mahlis verwiesen. Der Abratzkykamin am Königstein wird mit dem Schwierigkeit IV bewertet. Das Übersteigen der Festungsmauer ist immer noch verboten. Ob noch Festunshaft verhängt wird ist nicht bekannt. **Friedrich Wilhelm I. von Preußen (Soldatenkönig) vom Hause Hohenzollern, geboren am 14.8. 1688 in Berlin, gestorben am 31.5. 1740 in Potsdam, regierte von 1713 – 1740 als König von Preußen. Friedrich Wilhelm I. war mit Sophia Dorothea von Hannover der Tochter des Königs Georg I. von Großbritannien verheiratet. Friedrich Wilhelm baute Preußens Militärmacht aus, schuf die militärischen Strukturen, ein umfangreiches Finanzwesen und führte straffe Sparmaßnahmen am preußischen Hofe ein. Im Garderegiment der langen Kerls dienten ausschließlich Männer mit einer Körpergröße von über 6 Fuß = 1,88 Meter. Fürst Leopold von Anhalt-Dessau war der militärische Lehrmeister Friedrichs II. Sein Sohn, Friedrich II. „Friedrich der Große“ folgte Friedrich Wilhelm I. als König von Preußen.

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